Blick ins Ausland
Forschungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) machen deutlich, dass alle Industriestaaten im Bereich der Invalidität ähnliche Herausforderungen kennen.
Es zeigt sich dabei:
- Die Zahl der jungen IV-Bezügerinnen und -Bezüger steigt in den meisten OECD-Ländern.
- Die Schweiz liegt bei den IV-Bezugsraten im OECD-Schnitt.
Auch die Schweiz ist mit sogenannten Megatrends konfrontiert, die einen direkten oder indirekten Zusammenhang mit der IV haben:
- Immer häufiger werden soziale Probleme medizinalisiert.
- Immer mehr junge Menschen haben psychische Probleme.
- Der Arbeitsmarkt ändert sich schnell.
- Die familiäre Solidarität wird auch durch eine steigende Scheidungsrate schwächer.
- Die Technik erfindet immer bessere Hilfsmittel für Menschen mit Beeinträchtigungen.
- Wirtschaft und Gesellschaft werden verrechtlicht.
Diese globalen Herausforderungen werden auch die Schweiz des 21. Jahrhunderts und ihre IV prägen. Die Vorteile der Entwicklung können genutzt werden. Zu absehbaren unerwünschten Entwicklungen sollte gezielt und rechtzeitig Gegensteuer gegeben werden.
Die OECD stellt der schweizerischen IV übrigens eine gute Note aus. Viele Weichenstellungen wurden schon vorgenommen; in einigen Bereichen besteht aber noch Verbesserungsbedarf.